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Grünes Klassenzimmer

1.200 Kräutersträuße gebunden
Zum Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ wurde das „Würzwischbinden“ wiederbelebt

Bingen. Es ist ein alter Brauch, am Fest „Mariä Himmelfahrt“ Kräutersträuße zu binden und im Gottesdienst segnen zu lassen. In vielen katholischen Gemeinden ist das „Würzwischbinden“, wie das Binden von Kräutersträußen auch heißt, noch immer lebendig. Und da lag es für die Gemeinden des Pfarreienverbundes Gau-Algesheim nahe, bei der Landesgartenschau (LGS) an diesen alten Brauch zu erinnern. Denn die Gemeinden gestalteten die Gottesdienste und Gebetszeiten auf dem Gelände der Kirchen auf der LGS rund um das Fest „Mariä Himmelfahrt“ (15. August).

Die Frauen des Pfarreienverbundes banden gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern rund 1.200 Kräutersträuße, die im abendlichen Gottesdienst mit Pfarrer Henning Priesel, Gau-Algesheim, gesegnet wurden. „In der Kräutersegnung soll die Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer zum Ausdruck kommen, der Menschen und Tieren das gibt, was sie zum Leben brauchen“, erklärte Michael Wagner-Erlekam von der Pfarrei St. Cosmas und Damian, Gau-Algesheim, den Hintergrund des Brauches. Die Kräutersegnung solle außerdem verdeutliche, dass alle (Heil-)Kräfte der Natur eine „von Gott verliehene Gabe“ seien, die „als Geschenk Gottes angenommen sein wollen“. Zu dem Gottesdienst, der von der Gruppe „Bea Nyga und Band“ gestaltet wurde, kamen rund 350 Besucherinnen und Besucher. Vorbereitet wurde der Gottesdienst, der unter dem Motto „Dem weiten Himmel entgegen“ stand, von der Frauengemeinschaft aus Gau-Algesheim sowie vom Diözesanverband Mainz der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd).

Das Sträußebinden war außerdem mit einer guten Sache verbunden: Die Frauen sammelten Spenden für ein Ruanda-Projekt und für den Verein „Solwodi“. „Solwodi“ (SOLidarity with WOmen in DIstress) engagiert sich für ausländische Frauen und Mädchen, die in Deutschland in Not geraten sind. Der Verein versteht sich als Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Insgesamt kamen für die beiden Projekte rund 1.250 Euro zusammen.

am (MBN)

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